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6 Minuten

Nie mehr Skifahren ohne Rückenprotektor

Wer sich beim Skifahren vor schweren Verletzungen bestmöglich schützen möchte, sollte neben einem Helm auch einen Rückenprotektor tragen. Nicht nur im Gelände, auch auf der Piste!
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Komperdell, Roland Haschka

Wir haben einige Top-Modelle am Berg getragen und sind begeistert: Die ausgeklügelten Produkte sorgen nicht nur für maximale Sicherheit, sie sind dabei auch überraschend leicht und flexibel und glänzen mit beeindruckendem Tragekomfort!

Entspannt cruisen, sportlich carven, die Berge genießen, die Seele baumeln lassen. Skifahren ist einfach das schönste Hobby der Welt! Doch auch wenn man es nicht gerne hört, ein gewisses Verletzungsrisiko fährt zu jeder Zeit mit. Immer wieder passieren auf der Piste und im Gelände leider teils schwere Unfälle. In der Woche nach Weihnachten trübten beispielsweise mehrere Todesfälle von Skifahrern die Ferienstimmung, als Wintersportler von der Piste abkamen und verunfallten.  

Überhöhte Geschwindigkeit, unangepasste Fahrweise, schlechte Sicht, schwierige Pistenbedingungen und Zusammenstöße sind dabei die Hauptursachen, die man teilweise leider nur bedingt beeinflussen kann. Auch wenn man selbst sicher und kontrolliert auf der Skipiste unterwegs ist: Es gibt beim Skifahren wie bei der Ausübung so ziemlich jedes anderen Sports keinen hundertprozentigen Schutz vor Unfällen. Einer versteckten Eisplatte oder anderen Skifahrern, die unkontrolliert unterwegs sind, kann man nicht immer ausweichen. Entsprechend wichtig ist es auch, sich vor Verletzungen zu schützen. Die eigene Sicherheit steht immer über allem! 

Kopf und Wirbelsäule beim Skifahren schützen

Ein Skihelm ist mittlerweile Standard beim Skifahren. Es gibt nur noch wenige Unverbesserliche, die ohne Skihelm unterwegs sind. In Italien wurde vor einigen Jahren sogar eine Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre eingeführt, die auch in den anderen Alpenländern schon länger diskutiert wird. Wer sich bestmöglich schützen möchte, darf aber auch den Rücken nicht vergessen! Denn die Wirbelsäule ist fast ebenso stark gefährdet wie der Kopf.  

Laut statistischer Auswertungsstelle für Ski-Unfälle (ASU) der Stiftung Sicherheit im Skisport ist das Verletzungsrisiko für Rumpf, Hüfte und Oberschenkel in der letzten Saison deutlich auf 1,73 pro 1.000 Skifahrer gestiegen. Rückenverletzungen lagen im vergangenen Winter auf Rang 4 hinter Knie-, Schulter- und Kopfverletzungen. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass Kollisionsunfälle in der Saison 21/22 bereits fast 20 Prozent aller Skiunfälle ausmachten! 

Einen Rückenprotektor mal probetragen

Höchste Zeit also, sich mit dem Kauf eines Rückenprotektors zu beschäftigen, wenn man noch keinen besitzt. Aus eigener Erfahrung können wir als SKIMAGAZIN-Redaktion sagen: Auch wir standen dem zusätzlichen Ausrüstungsteil erst sehr skeptisch gegenüber. Doch nachdem wir vor einigen Jahren mehrere Modelle ausgiebig getestet hatten, sind wir vollends überzeugt. „Inzwischen gehe ich ohne meine Protektorweste gar nicht mehr auf die Piste“, bestätigt unser langjähriger Skitestleiter und „Dr. Ski“ Ralf Kühlkamp. „Denn das Teil schützt nicht nur, sondern sorgt auch dafür, dass man mit geraderem Rücken fährt und im Nierenbereich nicht auskühlt.“  

Viele Skifahrer sind wie wir grundsätzlich skeptisch, dabei sind die meisten Kontra-Argumente völlig veraltet. Ein moderner Rückenprotektor fühlt sich nicht wie ein schwerer, steifer Schildkrötenpanzer an, dessen harter Kunststoff bei jeder Bewegung drückt und stört. Aktuelle Top-Modelle sind weich, leicht, verfügen über eine gute Belüftung und passen sich dem Rücken perfekt an. Dabei absorbieren High-End-Protektoren von Herstellern wie dem österreichischen Innovationsführer Komperdell, der bei der Entwicklung seit Jahren Maßstäbe setzt, bis zu 93 Prozent der Aufprallenergie und verteilen sie auf die komplette Fläche des Protektors. 

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© Komperdell/Hersteller

Überzeugender Rückenschutz

Der „Behold“ von Flaxta ist beispielsweise so biegsam, dass man ihn auf Handballgröße zusammenknüllen kann. Komperdell hat mit der „Casual“-Kollektion Textilien wie Hoodies, Lightshell-Westen und Sweater im Angebot, bei denen ein Protektor unauffällig eingenäht ist, sodass man ihn auch beim Après-Ski bequem tragen kann. Trotzdem erfüllen die Produkte die Level-2-Norm, die den momentan bestmöglichen Schutz darstellt. 

Viele moderne Protektoren haben aber noch weitere Vorteile. Die Schutzbereiche sind inzwischen meist in eine Weste integriert, die wie eine weitere Schicht unter der Skijacke getragen wird. Dadurch kann man auf eine zusätzliche Bekleidungsschicht verzichten – und so Geld sparen.

Haltbarer Rückenschutz

Top-Modelle sind in der Regel auch in der Maschine waschbar, sodass man auch hygienisch keine Bedenken haben muss. Außerdem regeneriert sich der Schaum, aus dem die meisten Protektoren bestehen, nach einem Aufprall wieder komplett, sodass man nicht direkt einen neuen Protektor benötigt, wenn man einmal eine Kollision oder einen Sturz hatte. 

Was bleibt abschließend zu sagen? Statistiken belegen ganz klar, dass viele Verletzungen vermieden werden könnten, wenn das richtige Equipment benutzt wird. Und gerade unser Rücken und die Wirbelsäule sind (genau wie der Kopf!) zu sensibel und zu wichtig, als dass man sie ungeschützt lassen sollte – egal ob beim Biken, Reiten, Motorradfahren oder eben beim Skifahren auf der Piste und im Gelände.

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© Komperdell

Geprüfter Schutz

Um die entsprechende Norm zu bekommen, wird jeder Protektor zunächst an Schwachstellen wie Nähten, Aussparungen oder Verbindungsstellen untersucht. Danach folgt ein Sturztest, bei dem ein 5-Kilogramm-Gewicht aus einem Meter Höhe auf den Protektor fallen gelassen wird. Das Gewicht ist dreieckig. Dadurch lässt sich ein Skistock, ein Ast oder ein spitzer Stein etwas besser simulieren. Beim Test rauscht das Gewicht dann fünfmal aus verschiedenen Winkeln auf den Rückenschutz. Der Protektor liegt währenddessen auf einer Messplatte, die in Kilonewton (kN) die Restkraft misst, die durch die Schutzkleidung ankommt. Geprüft wird nach der DIN-Norm CE EN 1621, wobei man die Protektoren noch in zwei Level unterteilt.

Es gibt zwei Schutzklassen, gestaffelt nach der Restenergie, die bei einem Aufprall an den Körper weitergegeben wird:

  • Schutzlevel 1:
    Maximalwert unter 24 kN,
    Durchschnitt unter 18 kN 
  • Schutzlevel 2: 
    Maximalwert unter 12 kN,
    Durchschnitt unter 9 kN 
Zum Vergleich: Ein ausgewachsener Alligator hat eine Bisskraft von circa 9 Kilonewton. 100 kN entsprechen der Kraft, die bei einem Autounfall bei einem Tempo von 100 km/h durch Airbag und Sicherheitsgurt auf die Insassen trifft.

Tipps zum Einkauf

  • Ein Protektor muss bequem sein! Der beste Schutz bringt nichts, wenn man ihn zu Hause lässt, weil er nicht gut sitzt. Deswegen ist die Passform das wichtigste Kriterium. Probiert Protektoren verschiedener Hersteller beim Fachhändler eures Vertrauens an, um einen guten Eindruck zu bekommen, welches Modell in welcher Größe perfekt passt.
  • Die Größe muss stimmen! Damit der Protektor umfassend schützt, müssen alle wichtigen Stellen der Wirbelsäule vom Nacken bis zum Steißbein von der Schutzfläche bedeckt sein. Gerade Nacken und Steißbein sind neuralgische Punkte, die nur wenig von Muskelmasse geschützt sind. Nicht alle Protektoren decken diese Stellen ausreichend ab. Lasst euch dazu im Fachhandel beraten.
  • Eine erfüllte Norm bedeutet nicht, dass man einen guten Protektor in den Händen hält! Es gibt große Unterschiede, vor allem bei der Größe der Schutzzone. Denn: Für eine Zertifizierung muss nur eine vergleichsweise kleine Zone des Protektors die Werte erfüllen!
  • Beachtet, dass Wärme, Kälte und Feuchtigkeit die Funktionalität eines Protektors stark beeinflussen können.
  • Es gibt unterschiedliche Protektorsysteme wie Waben oder Schutzwesten mit mehreren Lagen. Jedes System hat Stärken und Schwächen. Die von Komperdell entwickelten „Cross“- und „Cross Flex“-Produkte sind die einzigen Produkte mit 360-Grad-Rundumschutz. Für Skifahrer, die ohnehin mit Rucksack unterwegs sind, bieten sich Modelle mit Protektoreinsatz an.
Ausrüstung

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