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Lesedauer 1 Min.

Kurzschwünge auf steilen Pisten - Teil 3

Challenge Hias: „Fahren wie die Slalomprofis mit geschnittenen Kurven und extremer Kurvenlage ist mein Ziel. Dabei will ich den Hang mit kurzen Radien, aber hohem Tempo und aggressivem Kanteneinsatz meistern. Wenn ich dann zurückschaue, kann ich meine Spuren nachvollziehen – das wäre der absolute Traum für mich!“
© Mirja Geh
© Mirja Geh

Masterclass Experte Rupert Nagl:

Wenn du die schwarze Piste mit Tempo und hoher Kurvenqualität befahren willst, musst du eine gute zentrale Position über dem Ski haben. Stell dir vor, dein Oberkörper ist sehr stabil, deine Bauchmuskeln sind angespannt und du fährst den Ski mit hohem Kantwinkel durch den Schnee. Deine Ski haben immer Schneekontakt. Bewege dich nach vorne über den Ski, beuge dein Sprung- und Kniegelenk. Somit hast du höchste Kontrolle und bist trotzdem mit hohem Tempo unterwegs.

Bevor du in den Hang reinfährst, stell dich im Stand auf und mach eine Trockenübung: Beuge und strecke Sprung- und Kniegelenk mehrmals, bewege das Becken zum Kurvenmittelpunkt, rechts – links – rechts … Dann fahre los und versuche, sofort einen Rhythmus aufzunehmen, die Ski schön fahren zu lassen. „Lege“ die Ski vor der Falllinie „um“, dann bekommst du deinen Kurven-Traum: sportliche, hochqualitative Kurven im steilen Gelände.

Vorher

Vorher

Links: Die Körperposition ist nicht zentral über dem Ski, somit geht der Außenski weg und hat keinen optimalen Kantengrip. Hias verliert die Kontrolle, muss eher abbremsen, und die Ski kommen nicht ins „Fahren“. Es kommen keine runden Kurven und kein flüssiges Fahren zustande. In den Spuren ist immer erkennbar, dass der Außenski weiter auseinanderfährt und dann zum Kurvenwechsel wieder reingeholt werden muss.

Rechts: Der Körperschwerpunkt von Hias liegt zu weit hinten, der Unterschenkel ist senkrecht ohne Sprunggelenksbeugung. Nur durch ein Ausstemmen des Talskis ist ein Sturz zu vermeiden, der Rhythmus wird gebrochen. Eine Bewegung nach vorne beim Kurvenwechsel ist in dieser Position nicht mehr möglich, die Fahrt muss neu gestartet werden.

© Mirja Geh

Nachher

Nacher

Links: Hias hat eine optimale Position über dem Ski, das Außenbein ist lang, das Innenbein gebeugt, beide Ski haben guten Kantengriff. Somit kann er sich gut über dem Ski bewegen und hat eine Top-Ausgangsposition für den Kurvenwechsel. Der Belastungswechsel erfolgt frühzeitig und schnell auf den neuen Außenski, und beide Ski können perfekt in die neue Kurve einfahren.

Rechts: Durch die gute Stellung von Sprung-, Knie- und Hüftgelenk zueinander ist die Position absolut bewegungsbereit. Hias kann jetzt die Kantwinkel beider Ski erhöhen, Kurvenlage einnehmen und mit hohem Tempo runde Kurven fahren, die Voraussetzungen auch für den nächsten Kurvenwechsel sind optimal. Beide Arme hat er vorne und kann die Stöcke als Rhythmushilfe gut einsetzen.

© Mirja Geh

"Bei kurzen Radien im steilen Gelände ist ein Ski der Slalom-Kategorie für sehr sportliche Fahrer perfekt. Wenn es etwas gutmütiger sein soll, dann nimm ruhig einen Ski der Sport-Performance-Short-Turn-Kategorie. Diese Kategorien garantieren einen schnellen Kantwechsel und sind extrem griffig. Den Test dazu findest du in der Ausgabe #1 Oktober 2023.

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Skitestleiter Thorsten Böhl

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