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3 Minuten

Sunset-Skitour auf den Rastkogel im Tuxertal

Freeride-Profi Roman Rohrmoser erzählt in seiner Kolumne von einer Sunset-Skitour auf den Rastkogel im Tuxertal.
Freerider bei Abfahrt im Tiefschnee.
©

Tom Klocker

Die Berge haben eine ganz besondere Art und Weise, uns mit ihrer majestätischen Schönheit zu verzaubern. Und wenn man diesen Anblick mit dem warmen Glühen eines Sonnenuntergangs kombiniert, entsteht eine Magie, die alle Sinne erfasst. Genau diese Magie kann man auf einer Sunset-Skitour auf den Rastkogel in den Tuxer Alpen erleben.

Es gibt unter anderem diese zwei Möglichkeiten, um den Gipfel des Rastkogels zu erreichen: Die erste, eher zeitsparende Möglichkeit beginnt direkt vom Skigebiet aus und man ist in weniger als 45 Minuten am Gipfel. Diese Option wird von den eher „Faulen“ gewählt oder von denen, die spät dran sind, um den Sonnenuntergang zu sehen. Diese Variante wähle ich auch des Öfteren … Oft sind es aber auch die unerfahrenen Skifahrer, die sich wundern, wie schnell es plötzlich dunkel wird, wenn die Sonne weg ist, und sich dann fragen, wie man jetzt sicher den Berg runterkommt und wie noch mal die Nummer von der Bergrettung ist.

Die andere Möglichkeit ist, weiter unten im Tal zu starten und aus eigener Kraft in zwei bis drei Stunden den Gipfel zu erobern. Das ist meistens die Variante für den Sonnenaufgang oder für die klassischen Skitourengeher, die weit weg von dem Trubel auf den Pisten die Ruhe in der Natur suchen.

Die Abfahrt bei gutem Licht über die Südrinnen und offenen Hängen zurück zum Auto oder Talstation ist recht beliebt. Die Aufstiegsspur zurück ins Skigebiet und über die Piste zurück ist für den Rückweg aber auch möglich, wenn auch weniger spektakulär.

Der Hype um schöne Bilder und Videos in den sozialen Medien, in Familienchats usw. ist in den letzten Jahren brutal gestiegen. Kaum etwas kann man noch für sich behalten und einfach nur den Moment genießen. Ich selbst nehme mich dabei nicht aus. Immer öfter sehe ich Menschen am Gipfel stehen, die den perfekten Augenblick festhalten wollen, aber gar nicht den Moment aktiv genießen. Weil sie eben mit Handy, Foto und Film beschäftigt sind.

Aber genau deswegen gehen wir doch da hoch, um die Ruhe und den Augenblick zu genießen – wieso machen wir das dann nicht?

Fühlen wir uns schlecht und erfolglos, wenn wir unseren Freunden nicht den tollen Sonnenuntergang unter die Nase reiben? Oder ist ein gewisser Teil an Anerkennung und Befriedigung das, was wir suchen?

Das sei einmal dahingestellt, das muss jeder für sich entscheiden. Aber bitte schaut jedoch, egal ob mit oder ohne Gipfelfoto-Session, dass ihr immer den Weg im Dunkeln zurück ins Tal kennt und eine Stirnlampe mitbringt. So wird auch die lokale Bergrettung entlastet!

Ich habe schon einige solch spannende Sunset-Shooting-Tage hinter mir und weiß, wovon ich rede. ;) Speziell wenn das Wetter umschlägt, wird es recht schnell ungemütlich und gefährlich und das ist kein Foto der Welt wert!

Bleibt gesund, euer Roman

Roman Rohrmoser ist nicht nur für seine herausragenden Ski-Skills bekannt, sondern auch für die Liebe zu seiner Heimat, dem Zillertal. Wenn er nicht genau dort die Natur genießt, ist der Freeride-Profi in der ganzen Welt unterwegs, solange er Schnee und Berge findet. An dieser Stelle teilt er mit uns einige außergewöhnliche Ski-Erlebnisse.

In den Bergen

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